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Die Glocken von St. Mauritius

»Gottes Wort bleibt ewig...«

Im Turm von St. Mauritius hängen 3 Glocken aus Bronze.(a)

Zwei Glocken stammen aus dem Jahr 1592, eine aus dem Jahr 1991.

Die beiden alten Glocken mit dem Ton a1 und cis2 wurden von Hans Joachim von Seckendorff gestiftet und von einem Nürnberger namens »Christof« (auch: »Christoph«) gegossen. Christof hinterließ die folgende Signatur: »christof glockengieser zu nuremberg gus mich«. Eine Glocke trägt die geistliche Inschrift: »gottes wort bleibt ewig / glaub dem mit der that, bist selig«.(b)

Die Glocke von 1991 (Ton: e2) stammt von der badenwürttembergischen Glockengießerei Bachert (Firmensitze in Kochendorf, Heilbronn und Karlsruhe). Sie ist beschriftet mit: »Allein Gott in der Höh sei Ehr und Dank für seine Gnade«; dazu kommt der Stifterhinweis: »Gest. v. Hans u. Bab. Küstner Gallermsgarten«.

Die Glocken hängen an Eichenjochen in einem kastenförmigen, 1991 gebauten Stahlstuhl.

Der Kirchenvorstand hat im Jahr 2015 eine eigene Läuteordnung beschlossen. Eine im Jahr 2014 angeschaffte, digitale Turmuhr- und Glockensteuerung erlaubt die Vorprogammierung bestimmter Läuttermine und erleichtert dem ehrenamtlich arbeitenden Mesnerteam so das Läuten.

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(a) Die folgenden Informationen wurden zusammengestellt von Pfr. Dr. Rainer Schulz, u.a. auf Grundlage einer Geläutprüfung durch Rainer Dietz, Glockenssachverständiger und Kirchenmusiker der ELKiB, im Jahr 2015. Die Seite wird kontinuierlich erweitert.

(b) Diese Inschrift ist auch für andere Glocken verbürgt, z.B. für Lonerstadt (vgl Nicolaus II Haas, Geschichte des Slaven-Landes an der Aisch und den Ebrach-Flüßchen, Band 1, Bamberg 1890, 204) oder Weinberg (Aurach), katholische Pfarrkirche Mariä Sieben Schmerzen, Glocke von 1596, oder auch für eine Glocke von 1579 in der Sülzbacher Kilianskirche; usw. Ein ähnlicher Wortlaut findet sich z.B. auf einer Aspacher Glocke von 1622: »Gottes Wort bleibt ewig, glaub dem mit Fleiß, bist selig.«