Auf den Spuren der Geschichte durch die Flur unserer Gemeinde

Zum Auftakt der Veranstaltungsreihe anlässlich der 750-Jahrfeier der Kirchengemeinde Neunkirchen fand am 01.05.2014 eine Andacht am Gumbertusbrunnen statt - musikalisch umrahmt vom Posaunenchor. Anschließend trug Stefanie Eberlein noch ein Gedicht vor, das zur Gründung der Vereinigung zum Erhalt des Gumbertusbrunnen im Jahr 1928 verfasst worden war. Rund 150 Wanderbegeisterte machten sich dann gemeinsam auf den Weg zu historischen Stätten in der Kirchengemeinde.

Erste Station auf der Wanderung war das frühere Armen- oder Hirtenhaus in Hinterholz. Heute findet dieses Gebäude als Dorfhaus Verwendung. Renate Böhmländer berichtete kurz über die frühere Nutzung und die verschiedenen Baumaßnahmen.

Noch nicht historisch, aber ein markanter Punkt, die zweite Station das Windrad auf dem Höhenzug zwischen Hinterholz und Tiefenthal. Dort informiert Georg Eberlein die Teilnehmer über den Bau und Betrieb der Anlage. Unmittelbar am Windrad führt auch die Europäische Wasserscheide Main/Donau vorbei.

Am Höllgraben erwartete Hilmar Grottenmüller die Wanderer und gab ihnen einen kurzen Überblick über die tragischen Ereignisse im November 1631 als die Bewohner unserer Kirchengemeinde in diesen Gebiet Zuflucht vor brandschatzenden und mordenden Soldaten suchten. Vom Höllgraben aus wurde weiter nach Tiefenthal marschiert. Hier konnten sich die Wanderer bei einer kurzen Rast in der Scheune der Familie Hochreuter mit Getränken erfrischen. Bei der Rast gaben Willi Herzog, Otmar Wißmeier und wiederum Renate Böhmländer einige Hinweise zur Geschichte von Tiefenthal und zu den frühmittelalterlichen Tonscherbenfunden auf der Hochfläche östlich des Ortes.

Von Tiefenthal aus führte die Strecke vorbei am Hirtengraben und an der Quellfassung der Neunkirchner Wasserleitung Richtung „Tränkla“. Vorbei am Birkenwäldchen ging es über den „Kühbug“ weiter zu den letzten beiden Ortsweiden östlich von Neunkirchen. Entlang am südlichen Rand des „Brand“ gelangte man schließlich zur westlichen Eisenbahnbrücke bei Lengenfeld. Hier warteten Ernst Gruber und Fritz Geiselsöder auf die Wanderer und erläuterten Ihnen den Eisenbahnbau sowie die Ereignisse am Ende des 2. Weltkrieges als die Amerikaner auf Lengenfeld vorrückten.

Parallel zur Bahnlinie Ansbach-Crailsheim ging es dann weiter zur Neunkirchener Siedlung. Dort gab Willi Schmidt bei den Kreuzsteinen und dem Kriegerhain Auskunft über die geschichtlichen Hintergründe. Nächste Station war in der Weihergasse der letzte Gemeindebrunnen.  Die Luitpoldlinde und der Wasservorratsbehälter beim Feuerwehrgerätehaus rundeten schließlich die Tour durch die Kirchengemeinde ab.

Der Ausklang der Wanderung fand in der Pfarrscheune statt. Mit frischen Getränken, Bratwürsten  und Steaks sowie an einem reichhaltigen Kuchenbuffet konnten sich die müden Wanderer stärken. Als besonderer Service stand auch Bus-Shuttle-Service zur Verfügung. Busfahrer Gerhard Hörauf transportierte die Wanderer am Morgen bereits nach Hinterholz. Während der Wanderung hielt er einen Pendelverkehr zwischen den einzelnen Stationen aufrecht und fuhr die Teilnehmer nach der Wanderung auf Wunsch auch nach Hause.