St. Erhard

Alter: älteste Bausubstanz aus dem 13. Jahrhundert
Baustil: romanisch
Besonderheiten: Chorturmkirche, an der Nordwestecke in das Gesims eingefügtes romanisches Werkstück mit Kopfrelief, Sakramentshäuschen aus dem Spätmittelalter,
südlicher Chorstuhl (um 1500),
verziertes Gestühl für Dorflehrer,
Abendmahlskanne (1685), Abendmahlskelch (1794),
Krankenabendmahlsgerät (um 1600)

Geschichte der Kirche

Bis auf geringfügige spätere Änderungen stammt die Baussubstanz aus dem 13. Jahrhundert. Der Kirchturm wurde 1584 repariert, 1661 wurden die Kriegsschäden ausgebessert.

1701 wurde die Empore eingebaut und größere Fenster eingebrochen. 1735 und 1798 mussten weitere Reparaturmaßnahmen an Turm (26m hoch) und Kirchenschiff vorgenommen werden. 1864 wurden Orgel und Altar durch einen Blitzschlag zerstört und 1867 ersetzt.

Beschreibung der Kirche

Betritt man die Chorturmkirche durch den Westeingang, fällt rechter Hand das schön verzierte, sogenannte Lehrergestühl ins Auge. Die niedrig eingezogene Empore gibt erst ein paar Schritte später den vollen Blick auf den Chorraum frei.
Der Chorbogen wird nur durch schwach einspringende Mauerzungen angedeutet. Über dem Altar befindet sich die tiefe, fast bis an das Langhaus reichende Orgelempore mit einem einfachen Treppenaufgang an der Ostwand.
Das Chorgestühl stammt in seinen ältesten Teilen aus dem 16. Jahrhundert. An der Nordwand zur Sakristei ist noch ein spätmittelalterliches Sakramentshäuschen zu sehen, dessen Rahmen und Wimperg jedoch abgeschlagen sind.

Auf dem Altartisch steht ein Kruzifix und Leuchter. Im Chorraum befinden sich noch Taufstein und Lesepult, sowie der Aufgang zur Kanzel (1867). Von ihr aus hat man erst vollen Einblick auf Empore und Querempore. Diese ruht auf Stützen, von denen eine die Jahreszahl 1702 trägt.

Die braun-blau-gelbe Farbgebung und die bäuerlichen Ziermalereien verleihen der Kirche einen warmen, freundlichen Charakter.

Im Turm läuten drei Glocken. Die kleine Glocke (120 kg) stammt aus dem Jahr 1755, die mittlere (260kg) wurde 1734 von Lindner in Regensburg gegossen. Beide tragen das markgräfliche Wappen. Die große Glocke (ca. 325 kg) wurde 1917 abgebaut und vergütet. 1951 wurde sie durch eine neue Glocke (ca. 350 kg) ersetzt.

Um die Kirche liegt der Friedhof, der von einer starken Mauer umgeben ist, im Norden erreicht sie eine Höhe von 2,50m, im Süden und Westen von 2m.