Wind und Wetter

Wind und Wetter machen nicht nur den Zimmerern auf der Baustelle zu schaffen, sondern haben über Jahrzehnte auch dem Dachstuhl des Jochsberger Kirchturms mehr zugesetzt als gedacht. Äußerlich unbemerkt, ist auf der Wetterseite Feuchtigkeit eingetreten. Und so haben sich seit der letzten Turmsanierung vor fast 60 Jahren einige unerwartete Fäulnisschäden an den Sparren des Dachstuhls gebildet. Das wurde erst jetzt beim Aufdecken des Turms sichtbar.

Auch wird jetzt erkennbar, dass die Zimmerer bei früheren Sanierungen viel Stückwerk hinterlassen haben. Die Statik des extrem spitzen Turms ist dadurch gerade oben an der Spitze recht "flexibel". Hier sind die Zimmerer gefragt, statische Verstrebungen einzubauen, um das Bauwerk wieder zu stabilisieren.

Die Sanierung des Dachstuhls wird damit leider etwas aufwändiger, zeitintensiver und teurer als ursprünglich gedacht. Bauen im Bestand bringt leider immer wieder solche Überraschungen. Hoffentlich bleibt es die einzige. Immerhin: der eicherne Kaiserstiel in der Turmspitze ist noch in Ordnung.