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 Die Synagoge in Leutershausen
Synagoge (Mitte) um1889 Bild aus Bildband 1 „Alt-Leutershausen und seine Ortsteile“ von Konrad Bickert (digital aufbereitet)
Als Judenschule bzw. Synagoge diente zu Beginn ein jüdisches bürgerliches Wohnhaus mit zwei Stockwerken (das ehemalige Haus Habelt am Markt). 1719 kaufte die jüdische Kultusgemeinde ein Wohngebäude, welches jedoch über so grobe bauliche Mängel verfügte, dass es sofort wieder zum Verkauf angeboten wurde und man dem Bau einer Synagoge Dringlichkeit zubilligte. Man konnte den Bau jedoch noch durch Reparaturen einige Jahrzehnte hinauszögern.
Die jüdische Gemeinde erhielt 1751 die herrschaftliche Erlaubnis zum Bau einer Synagoge südlich der markgräf- lichen Zehntscheune. Die Synagoge musste also auch
© Bayerische Vermessungsverwaltung 2018
Quelle Bayerische Vermessungsverwaltung. Lizenz: Creative Commons Namensnennung – Keine Bearbeitung (CC BY-ND)
hier, genau wie in Ansbach, wo die Synagoge nur wenige Jahre zuvor erbaut wurde, in einem hinteren Winkel der Stadt direkt an der Stadtmauer, erbaut werden. 1755 konnte sie eingeweiht werden. So wie unsere Kirchen, benötigte auch die Synagoge nach knapp 100 Jahren eine Sanierung. Im Jahr 1840 war dies soweit – der finanzielle Aufwand überforderte die kleine jüdische Gemeinde, so dass eine bayernweite Sammlung durch- geführt wurde. Den Rest mussten die jüdischen Familien privat über Kredite finanzieren. 180 Jahre lang – von 1755 bis 1938 - war diese Synagoge der Mittelpunkt des jüdischen Gemeindelebens in der Stadt Leutershausen.
Stefan Diezinger
Synagoge in Leuterrshausen, 1948
                                 0 5 10 1520m
Maßstab 1:1.000 Gedruckt am 23.08.2018 17:30 https://v.bayern.de/GDFFx
 Leutershausen
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