Page 8 - GA 117 Juni-September 2018
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 Kinderfreizeiten der Kirchengemein- de.
Nach dem Abendessen spielten wir öfters mit den Kindern Gesellschafts- spiele wie Uno, wodurch wir sowohl die Farben als auch die Zahlen auf indonesisch lernen konnten.
Besonders in Erinnerung geblieben ist uns auch der indonesische Unab- hängigkeitsfeiertag, der auch wieder von viel Sport und Spaß aber auch von traditionellen Bräuchen und indonesischer Musik geprägt war. Ein großes Highlight war das Klettern auf den „Pohon“ (Baum), sozusagen die indonesische Version des Kirch- weihbaums.
Die sechs Tage im Schü- lerwohnheim in Sanggau vergingen wie im Flug.
Bei der herzlichen Verabschiedung erhielten wir noch zahlreiche Brief- chen und kleine Abschiedsgeschen- ke und es floss sogar die ein oder andere Träne. Da es in Heidis und Wolfgangs Haus sowie im Gästehaus, wo wir untergebracht waren, zwar einfache, aber doch recht westliche Verhältnisse gab, waren die kultu- rellen Unterschiede für uns noch recht gut zu verkraften. Das änderte sich aber, als wir uns aufmachten, um drei Tage im Dorf Melingkat zu verbringen. Schon die Autofahrt über Schotter und Lehm an Palmölplan- tagen entlang war für uns recht abenteuerlich. In Melingkat hatten wir zwar weder Handyempfang noch durchgehend Strom geschweige denn fließendes Leitungswasser zur Verfügung, jedoch wurden wir mit einer unglaublichen Freundlichkeit und Gastfreundschaft empfangen, wodurch wir den Kulturschock besser
Auf den Baum zu klettern wäre einfach, wäre der Stamm nicht dick mit Öl beschmiert.
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Dekanat Leutershausen
verarbeiten konnten. Ibu Louisa,
die Pastorin von Melingkat und ihr Team, scheuten keine Mühen, um uns drei mal täglich ein warmes Essen zu servieren – und ja, das hieß auch drei mal am Tag Reis. Sogar Schildkröteneintopf wurde uns ein- mal serviert, von dem wir alle, wenn auch teils zögerlich, probierten ;-)
Beim Sonntagsgottesdienst in der kleinen Kirche in Melingkat fielen wir stark auf, da wir, vor allem die Jungs, die Indonesier allesamt um zwei Köpfe überragten. Auch hier stellten wir uns kurz vor und wur-
den herzlich willkommen geheißen. Nach dem Gottesdienst machten
wir mit den Kindern aus dem Dorf spontan auch nochmal ein paar Stationen der Olympiade. Am nächs- ten Tag erlebten wir am Vormittag den Alltag im Kindergarten, indem wir uns auf den Boden oder die kleinen Stühle setzten und mit den Kindern puzzelten oder Türmchen bauten. Später am Nachmittag haben wir dem Kindergarten von innen und außen einen neuen An- strich verpasst. Der Wassertank und die Fliesen des Kindergartens sind





















































































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