Page 4 - GA 124 März - Mai 2020
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Jedes Jahr wird im Frühjahr in der Kirche von Passion gesprochen. Es geht dabei um Leiden und Sterben von Jesus Christus. „Passion“ kommt von dem lateinischen Wort für Leiden.
Das Leid wird nicht verherrlicht. Es soll, wo es geht verhindert und vermieden werden. Aber es ist
trotzdem da im menschlichen Leben.
Manchmal geschieht im Leiden und aus dem Leid heraus etwas Besonderes. Und die Geschichte Jesu lehrt uns: Gott ist im Leiden für uns da. Er leidet mit und für uns. Da wird uns Großes geschenkt.
Verzicht auf Alkohol, Zigaretten, Süßigkeiten, Fernsehen, Smartphone, vielleicht auch auf Auto und Flugzeug ist für manchen eine schmerzhafte aber auch wertvolle Erfahrung.
Passionsandachten
Die Passionszeit ist auch eine Zeit der Besinnung und des Innehaltens. Schwere Erlebnisse haben nicht nur mit den Umständen unseres Lebens zu tun.
Auch in den Beziehungen unseres Lebens erfahren wir, wie weh es tun kann, wenn Menschen schuldig aneinander werden. Wir brauchen Impulse zum verantwortlichen Umgang miteinander und Mut zu neuen Anfängen.
Markus 15,15-20
15 Pilatus wollte die Menge zufrieden stellen. Darum gab er ihnen Barabbas frei; Jesus hingegen ließ er auspeitschen und übergab ihn ´den Soldaten` zur Kreuzigung. 16 Die Soldaten führten Jesus in den Palast, in das so genannte Prätorium, und riefen die ganze Mannschaft zusammen. 17 Sie hängten ihm ein purpurfarbenes Gewand um, flochten eine Krone aus Dornenzweigen und setzten sie ihm auf. 18 Dann riefen sie ihm zu: »Es lebe der König der Juden!« 19 Sie schlugen ihm mit einem Stock auf den Kopf, spuckten ihn an und warfen sich vor ihm auf die Knie, um ihm zu huldigen. 20 Nachdem sie so ihren Spott mit ihm getrieben hatten, zogen sie ihm das purpurfarbene Gewand aus und legten ihm seine eigenen Kleider wieder an. Dann führten sie ihn ´zur Stadt` hinaus, um ihn zu kreuzigen.
Jesus und das Leiden
Die Passion Jesu beginnt mit seiner Menschwerdung. Im Philipperbrief steht ein altes Lied, dass Christus den Reichtum des Himmels aufgibt, um als Mensch zu leben. Und dieser Abstieg geht weiter. Sein Wirken und seine Botschaft wird missverstanden. Man stellt ihm Fallen, um das Volk gegen ihn aufzubringen. Sein Leben ist bedroht. Zuletzt wirft man ihm Gotteslästerung vor. Und das Urteil lautet: Er ist schuldig und muss sterben (Markus 14,63). Jetzt gehen sogar seine engsten Freunde auf Abstand.
Jesus ist allein. Er wird verhört, geschlagen, gefoltert Leutershausen
PASSION
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Weil es der Weg Gottes durch die Welt ist, darum wählt Jesus von Anfang an den Weg zumKreuz. - DietrichBonhoeffer
Passionszeit
In der Passionszeit oder Fastenzeit erinnern sich Christen an die Leidenszeit und das Sterben von Jesus Christus. Von Aschermittwoch bis Karsamstag sind es 40 (Werk-)Tage. In verschiedenen Bibeltexten steht die Zahl 40 für eine Vorbereitungszeit. So bereiten Christen sich in der Passionszeit auf das Osterfest und die Auferstehung vor.
Die Sache mit dem Fasten ist keine Strenge Pflicht mehr wie früher einmal. Dafür verzichten viele Menschen in dieser Zeit gerne freiwillig. Das Fasten bezieht sich nicht mehr nur auf Essen und Trinken.
















































































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