Page 8 - Gemeinde aktiv
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GOTTESDIENST ERLEBEN
Ein mutmachendes Wochenende mit Kirchenvorstehern
Aus Großbritannien kommt eine Idee, die seit über 10 Jahren mehr und mehr Anklang fand und findet, weltweit inzwischen. Und so klingt es zunächst zwar ganz englisch, wenn das Original-Motto dieser Idee heißt: „Back to Church Sunday“. Aber das lässt sich auch auf Deutsch sagen. Da bedeutet es soviel wie: „Zurück in die Kirche“-Sonntag. Oder auch, ganz aktiv: „Komm, laß uns doch mal wieder in die Kirche gehen!“ So unge- fähr könnten wir Freunde, Bekannte und Nachbarn Menschen einladend ansprechen, die vielleicht schon lange nicht mehr eine Kirche von innen gesehen haben.
Das interessiert auch Christen hierzulande. Und genau deswegen lud Pfarrer Michael Wolf vom Amt für Gemeindedienst in Nürnberg Kirchen- vorsteherinnen und -vorsteher aus den Gemeinden des Dekanatsbezirks Leutershausen für ein Wochenende ins Evangelische Bildungs- und Ta- gungszentrum nach Pappenheim ein. Hoch informativ, freundlich moti- vierend und erfrischend humorvoll verstand er es, die Tagungsteilnehmer für das Thema „Gottesdienst erleben“ zu begeistern.
„Gastfreundlich Gottesdienst feiern“ – wie geht das? Zur Lösung füh-
ren kritische Rückfragen an uns selbst: Fühlen wir uns im Gottesdienst eigentlich herzlich willkommen? Fühlen wir uns persönlich angesprochen? Ist die Gottesdienstsprache verständlich, die Musik stark, die Predigt „echt“, kommen die Gebete von Herzen? Vermittelt der Gottesdienst ein Gefühl von Zuversicht, macht er Mut, sind unsere Fragen und Zweifel, Hoffnungen und Sehnsüchte ernst genommen worden? Und besonders: Wie eigentlich begegnen wir selber einander? Sind wir eigenbrödlerisch und ichbezogen, oder offen, einladend, verständnisvoll und herzlich?
Je nachdem, welche Antworten diese Fragen finden, wird schnell klar, was gut ist oder woran es doch noch hakt. Michael Wolf gab dazu praktische und mutmachende Hinweise und Anregungen. Besonders aber ermunterte er die Kirchenvorsteher, im regen Austausch, in Gesprächen und Diskussi- onen eigene Erfahrungen und Erkenntnisse zur Sprache zu bringen.
Plötzlich lag ein frischer Windzug von Aufbruch und Freude am Gestalten in der Luft. Und wenn das Motto der kommenden Kirchenvorstandswah- len wieder lauten wird: »Ich glaub – ich wähl“, dann hieß es hier nun: „Ich glaub – ich lad ein“. Ja, warum eigentlich nicht? Einladen zu etwas, was uns persönlich viel bedeutet – zum Gottesdienst! Geben wir auch anderen eine Chance, etwas von Gott zu erfahren! Öffnen wir ihnen in unseren Gemeinden mögliche Kontaktpunkte zum Glauben!
Die Kirche, der Gottesdienst, das kann so ein Kontaktpunkt sein. „Back to Church“, geh doch mal wieder hin in deine Kirche! Am besten zu zweit oder zu dritt. Denn „Gottesdienst erleben“: das lohnt, und wenn’s gut läuft, ja, dann kann man da wirklich etwas erleben! Diese motivierende Einsicht nahmen die Kirchenvorsteher gerne mit nach Hause. Das Wo- chenende wird vielen noch lange in Erinnerung bleiben.
Übrigens: Einladen zum Gottesdienst, das ist keine Aufgabe nur von Kirchenvorstehern. Dabei kann jeder mitmachen...
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Leutershausen























































































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